Geschäftsführer PAM/events
Geschäftsführer PAM/events
Mehrere Jahrzehnte Berliner Veranstaltungsgeschichte habt ihr miterlebt und mitgeprägt. Als führende Köpfe hinter PAM/events wart ihr sehr nah an der kulturellen Entwicklung unserer Hauptstadt – in einer Zeit, die von Wandel, Kreativität und Aufbruchsstimmung geprägt war.
Und nun, da ihr das Zepter in neue Hände legt, möchten wir einige eurer Erlebnisse festhalten – um darüber zu schmunzeln, gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen und aus euren Erfahrungen zu lernen.
Nein, ehrlich gesagt nicht ganz. Aber vermutlich war es ein kleines Konzert in der Besetzerszene in Kreuzberg – damals ein Zentrum einer Subkultur, die von rebellischem Geist und sozialem Engagement geprägt war. Die besetzten Gebäude dienten oft als Orte für improvisierte Konzerte und Veranstaltungen abseits der offiziellen Veranstaltungsorte.
Ich schon, ich werde meinen ersten Job bei PAM (damals noch PAM GbR) nie vergessen. Es war 1991 – eine Party in der Mensa der Technischen Universität in Charlottenburg. Wir mussten alles die Treppen hochtragen und ich hatte zwei Helfer. Einer davon hatte einen kaputten Rücken und durfte nichts tragen. Der andere war unglaublich motiviert – hatte aber nur einen Arm. Ich dachte nur, wo bin ich hier bloß reingeraten? Aber ich habe den Job gemacht. Und den nächsten auch. So ging es los.
Das waren damals ganz andere Jahre und Aufgabenstellungen im Vergleich zu heute. Man hat das Material selbst in den Lkw geladen, ist zur Location gefahren, hat aufgebaut, die Show gemacht, danach wieder abgebaut, alles verladen und den Lkw nach der Rückfahrt meistens auch noch ausgeladen.
Die Herausforderung war, das alles bewältigen zu können, was nur mit einer gewissen Selbstausbeutung möglich war. Dafür hatten wir aber einen direkten Bezug zu dem, was wir geschaffen haben, bekamen eine unmittelbare Erfolgsrückmeldung.
Heute sind die Produktionen so kleinteilig geworden, dass die einzelnen Mitarbeitenden oft gar keine Verbindung mehr zum Endergebnis haben.
Wir mussten uns aus der Szene herauslösen, eine Struktur aufzubauen und einen Kundenstamm gewinnen. Wir kamen aus einem sehr kreativen, aber improvisierten und spontanen Umfeld. Eine klare Organisation und die Fähigkeit, langfristig verlässlich zu sein, waren entscheidend, um als Unternehmen wahrgenommen zu werden. Ein großer Schritt, der nötig war, um nachhaltig wachsen zu können.
Im Grunde gab es damals noch keine “Branche”. Oft hatten Bands ihr eigenes Equipment. In Berlin gab es zu der Zeit, als wir angefangen haben, vielleicht zwei oder drei andere Firmen und ein paar Musikalienhandlungen, wo man sich eine Box oder einen Verstärker besorgen konnte. Es gab auch keinen Ausbildungsberuf, keine spezifischen Vorschriften und Regularien, und die Produkte waren aus heutiger Sicht oft schlecht. Es war viel try and error, Improvisation, eigene Lösungen finden – oft in 20-Stunden-Schichten.
Heute sind viele Dinge leichter geworden, aber man ist oft gefangen in Vorschriften und Bürokratie. Die Spontaneität und der Mut zur Improvisation leiden darunter.
Wir haben Produktionen durchgeführt, die es heute so nicht mehr geben würde. Zum einen haben sich die Vorgaben komplett geändert, und zum anderen fehlt das Personal, das bereit wäre, Produktionen in der Art zu machen, wie wir sie damals gemacht haben. Ich bin trotzdem glücklich, auch diese Zeit durchlebt zu haben – es waren besondere Erlebnisse dabei, die uns als Individuen und als Unternehmer geprägt haben.
Da gibt es viele… Wir haben damals für den Sender ‚Premiere‘ zahlreiche Boxveranstaltungen durchgeführt, bis hin zu Weltmeisterkämpfen.
Dann die ganze Entwicklung im Techno-Bereich: Wir waren mehr oder weniger von Anfang an mit dabei, haben in verschiedensten Räumen Technoclubs eingebaut – und nach einiger Zeit auch wieder ausgebaut. Techno wurde dann zu einem Massenphänomen. Wir haben die Mayday in der Dortmunder Westfalenhalle gemacht und standen zur Loveparade persönlich und mit unserer Technik mittendrin am Großen Stern – um uns herum eine Million Raver.
Aber auch in der Punk-Zeit das Festival Monster, Mythen, Mutationen im Berliner Tempodrom oder die Atonal-Festivals. Solche Festivals hatten einen enormen Einfluss auf die alternative Kunstszene in Berlin und spiegelten mit ihren spektakulären und experimentellen Acts die kreative Energie der Stadt wider.
Oder das Richtfest des Potsdamer Platzes mit dem “Kranballett” – das war beeindruckend.
Es ging bei einem Konzert mit zwei Bands wirklich alles schief: Nach dem Soundcheck wurden die Mikrofone auf die falschen Kanäle gelegt, Mikrofone fielen komplett aus, plötzlich gab es ein lautes Brummen – und so weiter. Das Konzert wurde unterbrochen und wir rannten hektisch auf der Bühne herum, um die Fehler zu finden.
Das Publikum war teils verärgert, teils belustigt, während die Bands und der Veranstalter natürlich ziemlich sauer waren. Am Ende ging es dann, aber es war chaotisch. Nach kurzer Beratung haben wir entschieden, komplett auf die Gage zu verzichten.
Nein, nie. Die Entwicklung war ein kontinuierlicher Prozess. Wie es so schön heißt: “Man wächst mit seinen Aufgaben”. Wir haben einen Meilenstein erreicht, und dann kamen die nächsten Anforderungen – und so ging es immer weiter.
Es ist kein Geheimnis – wir sind immer am Ball geblieben. Und wir hatten das Glück, die richtigen Mitarbeiter gewinnen zu können. Ohne die Leidenschaft und das Engagement des ganzen Teams wäre Vieles so nicht möglich gewesen.
Das sehe ich auch so, immer dranbleiben. Wir hatten stets den Anspruch, jede Herausforderung anzunehmen und für unsere Kunden die besten Lösungen zu finden – selbst, wenn wir dafür manchmal unkonventionelle Wege gehen mussten.
Ich habe aber auch Grenzen gesetzt. Wenn etwas wirklich nicht machbar war oder der Kunde die Techniker in den Wahnsinn getrieben hat, habe ich mir das Recht genommen, klar zu sagen, dass wir so nicht weitermachen. Am Ende hat sich genau das als richtig herausgestellt.
Das Unternehmen muss sich auch in Zukunft dem Zeitgeist anpassen und den stattfindenden Generationenwechsel innerhalb der Belegschaft erfolgreich weiterführen. Die Digitalisierung muss voranschreiten und es sollte genügend Kapital für notwendige Investitionen vorhanden sein.
Ich wünsche dem Team, dass es unseren Nachfolger als Chance betrachtet und den anstehenden Veränderungen positiv gegenübersteht. Und Mike wünsche ich, dass er das Team und die Prozesse schnell versteht und alle mitnehmen kann. Außerdem wünsche ich ihm Weitsicht und ein glückliches Händchen, denn ein Funken Glück schadet auch nie.
Veranstaltungstechnik wird immer gebraucht werden, denn Menschen wollen zusammenkommen. Daher mache ich mir um die Zukunft des Unternehmens als solches keine Sorgen.
Meine Wünsche für Mike und das Team: viele solide Standardproduktionen als Basis für wirtschaftlichen und personellen Erfolg. Gleichzeitig wünsche ich aber auch einige anspruchsvolle, außergewöhnliche Projekte – das ist für mich das “Salz in der Suppe”.
Dienstleister für Veranstaltungstechnik gibt es viele. Deshalb braucht es ein klares Alleinstellungsmerkmal. Qualität reicht nicht — der Wille, mehr als Standard zu liefern, macht den Unterschied.
Das Team von PAM/events bedankt sich herzlich bei Thomas Moritz und Thomas Fenzl für ihr außergewöhnliches Engagement, ihre visionäre Führung und ihren unschätzbaren Beitrag zur Entwicklung der Veranstaltungstechnik in Berlin. Unter ihrer Leitung konnten unzählige Events mit erstklassiger technischer Betreuung realisiert werden.
Wir danken Ihnen für Ihr offenes Ohr, die inspirierende Zusammenarbeit und das herzliche Miteinander. Es war uns eine Ehre, diesen Weg gemeinsam zu gehen.
Nachfolger und neuer Geschäftsführer der PAM/events GmbH ist Mike Bertsch. Gemeinsam mit den bisherigen Geschäftsführern sorgt er für einen nahtlosen Übergang – für die Kunden und laufenden Projekte bleibt alles in sicheren Händen. Aber wer ist das neue Gesicht hinter PAM/events?
Ich bin Mike, Gründer und Geschäftsführer von B&B Technik + Events in Mainz, das ich bereits im Alter von 19 Jahren ins Leben gerufen habe. Nach meiner Ausbildung zum Hotelkaufmann führte mich die Begeisterung für Veranstaltungstechnik in diese Branche, in der ich seit nunmehr 27 Jahren tätig bin. Mit meinem Team durfte ich Veranstaltungen in ganz Europa sowie in Ländern wie Ghana, Australien, Bahrain, Dubai und den USA realisieren – stets mit dem Anspruch, unvergessliche Erlebnisse zu schaffen.
Das Ruder der PAM zu übernehmen, bedeutet für mich weit mehr als ein geschäftliches Engagement. Es ist die Weiterführung einer Erfolgsgeschichte, die Thomas Moritz, Thomas Fenzl und ich über die Jahre hinweg parallel aufgebaut haben. Ihre Visionen für die Zukunft des Unternehmens spiegeln meine eigenen Werte wider. Mein klares Ziel ist es, die Digitalisierung voranzutreiben, den Generationenwechsel aktiv zu gestalten und ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, das über bloße Qualität hinausgeht.
In einer Zeit, in der Veränderung die einzige Konstante ist, möchte ich PAM/events als ein Zuhause für Kreativität, Innovation und Qualität weiterführen. Mit Weitsicht und der Leidenschaft, die die Gründer in das Unternehmen gelegt haben, freue ich mich auf die kommenden Jahre und all die spannenden Projekte, die vor uns liegen.
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