Thomas Fenzl - Geschäftsführer PAM/events

Tho­mas Fenzl

Geschäfts­füh­rer PAM/events

Thomas Moritz - Geschäftsführer PAM/events

Tho­mas Moritz

Geschäfts­füh­rer PAM/events

PAM/events schreibt ein neu­es Kapitel.

Ein Rück­blick im Zuge des Geschäftsführungs-Wechsels.

Meh­re­re Jahr­zehn­te Ber­li­ner Ver­an­stal­tungs­ge­schich­te habt ihr mit­er­lebt und mit­ge­prägt. Als füh­ren­de Köp­fe hin­ter PAM/events wart ihr sehr nah an der kul­tu­rel­len Ent­wick­lung unse­rer Haupt­stadt – in einer Zeit, die von Wan­del, Krea­ti­vi­tät und Auf­bruchs­stim­mung geprägt war. 

Und nun, da ihr das Zep­ter in neue Hän­de legt, möch­ten wir eini­ge eurer Erleb­nis­se fest­hal­ten – um dar­über zu schmun­zeln, gemein­sam in Erin­ne­run­gen zu schwel­gen und aus euren Erfah­run­gen zu ler­nen. 

Könnt ihr euch noch an das aller­ers­te Event erin­nern, das ihr aus­ge­stat­tet habt?

Thomas Moritz - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Moritz

Nein, ehr­lich gesagt nicht ganz. Aber ver­mut­lich war es ein klei­nes Kon­zert in der Beset­zer­sze­ne in Kreuz­berg – damals ein Zen­trum einer Sub­kul­tur, die von rebel­li­schem Geist und sozia­lem Enga­ge­ment geprägt war. Die besetz­ten Gebäu­de dien­ten oft als Orte für impro­vi­sier­te Kon­zer­te und Ver­an­stal­tun­gen abseits der offi­zi­el­len Veranstaltungsorte.

Thomas Fenzl - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Fenzl

Ich schon, ich wer­de mei­nen ers­ten Job bei PAM (damals noch PAM GbR) nie ver­ges­sen. Es war 1991 – eine Par­ty in der Men­sa der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät in Char­lot­ten­burg. Wir muss­ten alles die Trep­pen hoch­tra­gen und ich hat­te zwei Hel­fer. Einer davon hat­te einen kaput­ten Rücken und durf­te nichts tra­gen. Der ande­re war unglaub­lich moti­viert – hat­te aber nur einen Arm. Ich dach­te nur, wo bin ich hier bloß rein­ge­ra­ten? Aber ich habe den Job gemacht. Und den nächs­ten auch. So ging es los. 

Was war die größ­te Her­aus­for­de­rung, die ihr in den Anfangs­jah­ren bewäl­ti­gen musstet?

Thomas Fenzl - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Fenzl

Das waren damals ganz ande­re Jah­re und Auf­ga­ben­stel­lun­gen im Ver­gleich zu heu­te. Man hat das Mate­ri­al selbst in den Lkw gela­den, ist zur Loca­ti­on gefah­ren, hat auf­ge­baut, die Show gemacht, danach wie­der abge­baut, alles ver­la­den und den Lkw nach der Rück­fahrt meis­tens auch noch ausgeladen.

Die Her­aus­for­de­rung war, das alles bewäl­ti­gen zu kön­nen, was nur mit einer gewis­sen Selbst­aus­beu­tung mög­lich war. Dafür hat­ten wir aber einen direk­ten Bezug zu dem, was wir geschaf­fen haben, beka­men eine unmit­tel­ba­re Erfolgsrückmeldung. 

Heu­te sind die Pro­duk­tio­nen so klein­tei­lig gewor­den, dass die ein­zel­nen Mit­ar­bei­ten­den oft gar kei­ne Ver­bin­dung mehr zum End­ergeb­nis haben.

Thomas Moritz - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Moritz

Wir muss­ten uns aus der Sze­ne her­aus­lö­sen, eine Struk­tur auf­zu­bau­en und einen Kun­den­stamm gewin­nen. Wir kamen aus einem sehr krea­ti­ven, aber impro­vi­sier­ten und spon­ta­nen Umfeld. Eine kla­re Orga­ni­sa­ti­on und die Fähig­keit, lang­fris­tig ver­läss­lich zu sein, waren ent­schei­dend, um als Unter­neh­men wahr­ge­nom­men zu wer­den. Ein gro­ßer Schritt, der nötig war, um nach­hal­tig wach­sen zu können.

Die Bran­che hat sich also stark ver­än­dert, seit ihr ange­fan­gen habt. Gibt es etwas, das ihr heu­te vermisst?

Thomas Moritz - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Moritz

Im Grun­de gab es damals noch kei­ne “Bran­che”. Oft hat­ten Bands ihr eige­nes Equip­ment. In Ber­lin gab es zu der Zeit, als wir ange­fan­gen haben, viel­leicht zwei oder drei ande­re Fir­men und ein paar Musi­ka­li­en­hand­lun­gen, wo man sich eine Box oder einen Ver­stär­ker besor­gen konn­te. Es gab auch kei­nen Aus­bil­dungs­be­ruf, kei­ne spe­zi­fi­schen Vor­schrif­ten und Regu­la­ri­en, und die Pro­duk­te waren aus heu­ti­ger Sicht oft schlecht. Es war viel try and error, Impro­vi­sa­ti­on, eige­ne Lösun­gen fin­den – oft in 20-Stunden-Schichten. 

Heu­te sind vie­le Din­ge leich­ter gewor­den, aber man ist oft gefan­gen in Vor­schrif­ten und Büro­kra­tie. Die Spon­ta­nei­tät und der Mut zur Impro­vi­sa­ti­on lei­den darunter.

Thomas Fenzl - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Fenzl

Wir haben Pro­duk­tio­nen durch­ge­führt, die es heu­te so nicht mehr geben wür­de. Zum einen haben sich die Vor­ga­ben kom­plett geän­dert, und zum ande­ren fehlt das Per­so­nal, das bereit wäre, Pro­duk­tio­nen in der Art zu machen, wie wir sie damals gemacht haben. Ich bin trotz­dem glück­lich, auch die­se Zeit durch­lebt zu haben – es waren beson­de­re Erleb­nis­se dabei, die uns als Indi­vi­du­en und als Unter­neh­mer geprägt haben. 

An wel­che Momen­te denkt ihr immer wie­der, wenn ihr zurück­blickt? Wel­che Events waren beson­ders ver­rückt oder bewegend?

Thomas Fenzl - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Fenzl

Da gibt es vie­le… Wir haben damals für den Sen­der ‚Pre­mie­re‘ zahl­rei­che Box­ver­an­stal­tun­gen durch­ge­führt, bis hin zu Weltmeisterkämpfen.

Dann die gan­ze Ent­wick­lung im Tech­no-Bereich: Wir waren mehr oder weni­ger von Anfang an mit dabei, haben in ver­schie­dens­ten Räu­men Tech­no­clubs ein­ge­baut – und nach eini­ger Zeit auch wie­der aus­ge­baut. Tech­no wur­de dann zu einem Mas­sen­phä­no­men. Wir haben die May­day in der Dort­mun­der West­fa­len­hal­le gemacht und stan­den zur Love­pa­ra­de per­sön­lich und mit unse­rer Tech­nik mit­ten­drin am Gro­ßen Stern – um uns her­um eine Mil­li­on Raver. 

Thomas Moritz - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Moritz

Aber auch in der Punk-Zeit das Fes­ti­val Mons­ter, Mythen, Muta­tio­nen im Ber­li­ner Tem­po­drom oder die Ato­nal-Fes­ti­vals. Sol­che Fes­ti­vals hat­ten einen enor­men Ein­fluss auf die alter­na­ti­ve Kunst­sze­ne in Ber­lin und spie­gel­ten mit ihren spek­ta­ku­lä­ren und expe­ri­men­tel­len Acts die krea­ti­ve Ener­gie der Stadt wider.
Oder das Richt­fest des Pots­da­mer Plat­zes mit dem “Kran­bal­lett” – das war beeindruckend.

Gab es auch einen Moment, an dem alles schief­zu­ge­hen schien?

Thomas Moritz - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Moritz

Es ging bei einem Kon­zert mit zwei Bands wirk­lich alles schief: Nach dem Sound­check wur­den die Mikro­fo­ne auf die fal­schen Kanä­le gelegt, Mikro­fo­ne fie­len kom­plett aus, plötz­lich gab es ein lau­tes Brum­men – und so wei­ter. Das Kon­zert wur­de unter­bro­chen und wir rann­ten hek­tisch auf der Büh­ne her­um, um die Feh­ler zu finden.

Das Publi­kum war teils ver­är­gert, teils belus­tigt, wäh­rend die Bands und der Ver­an­stal­ter natür­lich ziem­lich sau­er waren. Am Ende ging es dann, aber es war chao­tisch. Nach kur­zer Bera­tung haben wir ent­schie­den, kom­plett auf die Gage zu verzichten. 

Habt ihr zu irgend­ei­nem Zeit­punkt gedacht: “Jetzt haben wir es geschafft”?

Thomas Fenzl - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Fenzl

Nein, nie. Die Ent­wick­lung war ein kon­ti­nu­ier­li­cher Pro­zess. Wie es so schön heißt: “Man wächst mit sei­nen Auf­ga­ben”. Wir haben einen Mei­len­stein erreicht, und dann kamen die nächs­ten Anfor­de­run­gen – und so ging es immer weiter. 

Was war das Geheim­nis eures Erfolgs in all den Jahren?

Thomas Moritz - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Moritz

Es ist kein Geheim­nis – wir sind immer am Ball geblie­ben. Und wir hat­ten das Glück, die rich­ti­gen Mit­ar­bei­ter gewin­nen zu kön­nen. Ohne die Lei­den­schaft und das Enga­ge­ment des gan­zen Teams wäre Vie­les so nicht mög­lich gewesen. 

Thomas Fenzl - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Fenzl

Das sehe ich auch so, immer dran­blei­ben. Wir hat­ten stets den Anspruch, jede Her­aus­for­de­rung anzu­neh­men und für unse­re Kun­den die bes­ten Lösun­gen zu fin­den – selbst, wenn wir dafür manch­mal unkon­ven­tio­nel­le Wege gehen mussten.

Ich habe aber auch Gren­zen gesetzt. Wenn etwas wirk­lich nicht mach­bar war oder der Kun­de die Tech­ni­ker in den Wahn­sinn getrie­ben hat, habe ich mir das Recht genom­men, klar zu sagen, dass wir so nicht wei­ter­ma­chen. Am Ende hat sich genau das als rich­tig herausgestellt. 

Wie stellt ihr euch die Zukunft des Unter­neh­mens vor? Was sind eure Wün­sche für euren Nach­fol­ger und das Team?

Thomas Moritz - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Moritz

Das Unter­neh­men muss sich auch in Zukunft dem Zeit­geist anpas­sen und den statt­fin­den­den Gene­ra­tio­nen­wech­sel inner­halb der Beleg­schaft erfolg­reich wei­ter­füh­ren. Die Digi­ta­li­sie­rung muss vor­an­schrei­ten und es soll­te genü­gend Kapi­tal für not­wen­di­ge Inves­ti­tio­nen vor­han­den sein.

Ich wün­sche dem Team, dass es unse­ren Nach­fol­ger als Chan­ce betrach­tet und den anste­hen­den Ver­än­de­run­gen posi­tiv gegen­über­steht. Und Mike wün­sche ich, dass er das Team und die Pro­zes­se schnell ver­steht und alle mit­neh­men kann. Außer­dem wün­sche ich ihm Weit­sicht und ein glück­li­ches Händ­chen, denn ein Fun­ken Glück scha­det auch nie. 

Thomas Fenzl - Geschäftsführer PAM/events
Tho­mas Fenzl

Ver­an­stal­tungs­tech­nik wird immer gebraucht wer­den, denn Men­schen wol­len zusam­men­kom­men. Daher mache ich mir um die Zukunft des Unter­neh­mens als sol­ches kei­ne Sorgen.

Mei­ne Wün­sche für Mike und das Team: vie­le soli­de Stan­dard­pro­duk­tio­nen als Basis für wirt­schaft­li­chen und per­so­nel­len Erfolg. Gleich­zei­tig wün­sche ich aber auch eini­ge anspruchs­vol­le, außer­ge­wöhn­li­che Pro­jek­te – das ist für mich das “Salz in der Suppe”.

Dienst­leis­ter für Ver­an­stal­tungs­tech­nik gibt es vie­le. Des­halb braucht es ein kla­res Allein­stel­lungs­merk­mal. Qua­li­tät reicht nicht — der Wil­le, mehr als Stan­dard zu lie­fern, macht den Unterschied.

Das Team von PAM/events bedankt sich herz­lich bei Tho­mas Moritz und Tho­mas Fenzl für ihr außer­ge­wöhn­li­ches Enga­ge­ment, ihre visio­nä­re Füh­rung und ihren unschätz­ba­ren Bei­trag zur Ent­wick­lung der Ver­an­stal­tungs­tech­nik in Ber­lin. Unter ihrer Lei­tung konn­ten unzäh­li­ge Events mit erst­klas­si­ger tech­ni­scher Betreu­ung rea­li­siert wer­den.

Wir dan­ken Ihnen für Ihr offe­nes Ohr, die inspi­rie­ren­de Zusam­men­ar­beit und das herz­li­che Mit­ein­an­der. Es war uns eine Ehre, die­sen Weg gemein­sam zu gehen.

Die neue Spit­ze stellt sich vor.

Nach­fol­ger und neu­er Geschäfts­füh­rer der PAM/events GmbH ist Mike Bertsch. Gemein­sam mit den bis­he­ri­gen Geschäfts­füh­rern sorgt er für einen naht­lo­sen Über­gang – für die Kun­den und lau­fen­den Pro­jek­te bleibt alles in siche­ren Hän­den. Aber wer ist das neue Gesicht hin­ter PAM/events?

Mike Bertsch - Geschäftsführer PAM/events

Mike Bertsch

Ich bin Mike, Grün­der und Geschäfts­füh­rer von B&B Tech­nik + Events in Mainz, das ich bereits im Alter von 19 Jah­ren ins Leben geru­fen habe. Nach mei­ner Aus­bil­dung zum Hotel­kauf­mann führ­te mich die Begeis­te­rung für Ver­an­stal­tungs­tech­nik in die­se Bran­che, in der ich seit nun­mehr 27 Jah­ren tätig bin. Mit mei­nem Team durf­te ich Ver­an­stal­tun­gen in ganz Euro­pa sowie in Län­dern wie Gha­na, Aus­tra­li­en, Bah­rain, Dubai und den USA rea­li­sie­ren – stets mit dem Anspruch, unver­gess­li­che Erleb­nis­se zu schaffen.

Das Ruder der PAM zu über­neh­men, bedeu­tet für mich weit mehr als ein geschäft­li­ches Enga­ge­ment. Es ist die Wei­ter­füh­rung einer Erfolgs­ge­schich­te, die Tho­mas Moritz, Tho­mas Fenzl und ich über die Jah­re hin­weg par­al­lel auf­ge­baut haben. Ihre Visio­nen für die Zukunft des Unter­neh­mens spie­geln mei­ne eige­nen Wer­te wider. Mein kla­res Ziel ist es, die Digi­ta­li­sie­rung vor­an­zu­trei­ben, den Gene­ra­tio­nen­wech­sel aktiv zu gestal­ten und ein Allein­stel­lungs­merk­mal zu schaf­fen, das über blo­ße Qua­li­tät hinausgeht.

In einer Zeit, in der Ver­än­de­rung die ein­zi­ge Kon­stan­te ist, möch­te ich PAM/events als ein Zuhau­se für Krea­ti­vi­tät, Inno­va­ti­on und Qua­li­tät wei­ter­füh­ren. Mit Weit­sicht und der Lei­den­schaft, die die Grün­der in das Unter­neh­men gelegt haben, freue ich mich auf die kom­men­den Jah­re und all die span­nen­den Pro­jek­te, die vor uns liegen.