Entwicklung der Lichttechnik

Vom Kalk­licht zur moder­nen Vielfalt:

Die Ent­wick­lung der Lichttechnik

Die Geschich­te der Licht­tech­nik ist eine Rei­se durch Inno­va­ti­on, Wis­sen­schaft und die krea­ti­ve Anwen­dung von Tech­no­lo­gie. Von den frü­hen Kalk­licht-Tech­ni­ken im 19. Jahr­hun­dert bis zur heu­ti­gen Viel­falt in der Licht­ge­stal­tung – jede Epo­che brach­te revo­lu­tio­nä­re Erfin­dun­gen, die die Welt der Beleuch­tung grund­le­gend ver­än­dert haben.

1830er Jah­re: Lime­light – Der Beginn kon­trol­lier­ter Bühnenbeleuchtung 

Einer der frü­hes­ten Pio­nie­re der Licht­tech­nik war Golds­wor­t­hy Gur­ney, ein eng­li­scher Wis­sen­schaft­ler und Inge­nieur. Gur­ney ent­wi­ckel­te das soge­nann­te Lime­light (Kalk­licht), indem er einen Zylin­der aus Kal­zi­um­oxid mit einer Oxy­hy­dro­gen­flam­me erhitz­te. Die­se Metho­de erzeug­te ein inten­si­ves, wei­ßes Licht, das erst­mals für prä­zi­se Beleuch­tung auf Thea­ter­büh­nen genutzt wur­de. Sein Ansatz wur­de spä­ter von Tho­mas Drum­mond, einem Land­ver­mes­ser, weiterentwickelt.

 

Das Lime­light wur­de schnell in Lon­do­ner Thea­tern wie Covent Gar­den popu­lär und mar­kier­te den Beginn moder­ner Spot­lights. Fun Fact: Der Aus­druck „im Ram­pen­licht ste­hen“ stammt direkt von die­ser Tech­no­lo­gie, da Schau­spie­ler buch­stäb­lich im Licht­ke­gel des Lime­light standen.

1840er Jah­re: Bogen­lam­pe – Die ers­te elek­tri­sche Lichtquelle

Die Grund­la­ge für die Bogen­lam­pe leg­te der berühm­te Che­mi­ker und Phy­si­ker Hum­phry Davy, der bereits 1809 mit elek­tri­schen Licht­bö­gen expe­ri­men­tier­te. Sei­ne Ent­de­ckung, dass ein inten­si­ver Licht­bo­gen zwi­schen zwei Koh­len­stoff­elek­tro­den erzeugt wer­den kann, ebne­te den Weg für die Ent­wick­lung der ers­ten elek­tri­schen Licht­quel­le. In den 1870er Jah­ren ver­fei­ner­te der rus­si­sche Inge­nieur Pawel Jab­loch­kow die­se Tech­no­lo­gie, indem er die Bogen­lam­pe für prak­ti­sche Anwen­dun­gen taug­lich mach­te, etwa für Stra­ßen- und Theaterbeleuchtung.

 

Ein­ge­setzt wur­den Bogen­lam­pen in Ver­an­stal­tungs­räu­men, bei frü­hen Film­pro­jek­tio­nen und in der Pari­ser Stra­ßen­be­leuch­tung – eine Inno­va­ti­on, die es Paris ermög­lich­te, ihrem im 17. Jahr­hun­dert mit Öllam­pen erwor­be­nen Spitz­na­men „Stadt des Lichts“ wei­ter­hin gerecht zu wer­den und als eine der ers­ten Städ­te auf moder­ne elek­tri­sche Beleuch­tung umzusteigen.

Ende des 19. Jahr­hun­derts: Die Glühlampe 

Die Erfin­dung der Glüh­lam­pe wird oft Tho­mas Edi­son zuge­schrie­ben, doch der bri­ti­sche Wis­sen­schaft­ler Joseph Swan ent­wi­ckel­te eine ähn­li­che Tech­no­lo­gie fast zeit­gleich. Bei­de arbei­te­ten unab­hän­gig von­ein­an­der an der Idee, elek­tri­schen Strom durch einen dün­nen Draht in einem Vaku­um oder Edel­gas zu lei­ten, um Licht zu erzeu­gen. Wäh­rend Swan 1878 sei­ne ers­te funk­tio­nie­ren­de Lam­pe prä­sen­tier­te, per­fek­tio­nier­te Edi­son das Design, indem er eine effi­zi­en­te­re Vaku­um­kam­mer und einen lang­le­bi­ge­ren Koh­le­fa­den ver­wen­de­te. Edi­son sicher­te sich die Paten­te und mach­te die Glüh­lam­pe kom­mer­zi­ell erfolgreich.

 

Glüh­lam­pen ersetz­ten auf­grund ihrer ein­fa­chen Bedie­nung und lan­gen Lebens­dau­er schnell die Bogen­lam­pen in Thea­tern und frü­hen Film­stu­di­os und brach­ten Beleuch­tung in Haus­hal­te weltweit.

1950er Jah­re: Halogenlampen

In den 1950er Jah­ren ent­wi­ckel­ten die Gene­ral Elec­tric-Inge­nieu­re Elmer Fri­d­rich und Emmett Wiley die Halo­gen­lam­pe, eine Wei­ter­ent­wick­lung der klas­si­schen Glüh­lam­pe. Durch die Zuga­be von Halo­gen­ga­sen wie Jod oder Brom ver­hin­der­ten sie das Abdamp­fen des Glüh­drah­tes, was die Lebens­dau­er und Hel­lig­keit der Lam­pe deut­lich erhöh­te. Die­se Lam­pen wur­den in der Büh­nen­be­leuch­tung, Fahr­zeu­gen und Archi­tek­tur­be­leuch­tung weit verbreitet.

 

Halo­gen­lam­pen wur­den 2018 in der EU ver­bo­ten, da ihre Ener­gie­ef­fi­zi­enz nicht mit moder­nen LEDs mit­hal­ten konnte.

1962: Die Geburt von LEDs und Laserdioden 

Ein ent­schei­den­des Jahr für die Beleuch­tungs­ge­schich­te war 1962, als gleich zwei revo­lu­tio­nä­re Tech­no­lo­gien ent­wi­ckelt wur­den. Nick Holon­yak Jr., ein Inge­nieur bei Gene­ral Elec­tric, schuf die ers­te sicht­ba­re rote LED und ebne­te damit den Weg für ener­gie­ef­fi­zi­en­te, lang­le­bi­ge Licht­quel­len. Auf­grund sei­ner bahn­bre­chen­den Arbeit wird Holon­yak oft als „Vater der LEDs“ bezeich­net. Doch sei­ne Inno­va­tio­nen hör­ten nicht bei LEDs auf: Im sel­ben Jahr ent­wi­ckel­te er auch die ers­te sicht­ba­re Halb­lei­ter-Laser­di­ode, die rotes Licht ausstrahlte.

 

Par­al­lel dazu arbei­te­te der Phy­si­ker Robert N. Hall an einer ande­ren bedeu­ten­den Inno­va­ti­on: der ers­ten funk­tio­nie­ren­den Halb­lei­ter-Laser­di­ode, die infra­rotes Licht erzeug­te. Halls Arbeit leg­te die Grund­la­ge für indus­tri­el­le Anwen­dun­gen, etwa in der Glas­fa­ser­kom­mu­ni­ka­ti­on und in CD-Playern.

1980er Jah­re: Moving Heads – Die Revo­lu­ti­on der Bühnenbeleuchtung 

Die Fir­ma Vari-Lite brach­te 1981 den ers­ten moto­ri­sier­ten Schein­wer­fer, den VL1, auf den Markt. Die­se soge­nann­ten Moving Heads revo­lu­tio­nier­ten die Büh­nen­be­leuch­tung, da sie erst­mals pro­gram­mier­ba­re und beweg­li­che Licht­strah­len ermög­lich­ten. Die­se Tech­no­lo­gie wur­de schnell zum Stan­dard für Kon­zer­te, Thea­ter und Diskotheken. 

2000er Jah­re bis heu­te: Gro­ße Viel­falt in der Lichtgestaltung

Die moder­ne Licht­tech­nik hat sich zu einem krea­ti­ven Medi­um ent­wi­ckelt, das weit über rei­ne Funk­tio­na­li­tät hin­aus­geht. Mit ener­gie­ef­fi­zi­en­ten LEDs, prä­zi­sen Lasern und fort­schritt­li­chen Steue­rungs­sys­te­men wie DMX-Con­trol­lern las­sen sich heu­te beein­dru­cken­de Licht­sze­nen gestal­ten, die durch ihre Ästhe­tik und Viel­sei­tig­keit fas­zi­nie­ren. Die schier unend­li­che Viel­falt an Far­ben, Effek­ten und Steue­rungs­mög­lich­kei­ten eröff­net Licht­de­si­gnern völ­lig neue krea­ti­ve Freiheiten.

 

Die­se revo­lu­tio­nä­ren Ent­wick­lun­gen basie­ren auf den visio­nä­ren Ideen und Inno­va­tio­nen zahl­rei­cher Pio­nie­re der Licht­tech­nik. Ihre Arbeit hat die Event­bran­che grund­le­gend ver­än­dert und ermög­licht uns, heu­te mit Licht jede gewünsch­te Stim­mung zu erzeu­gen. Ob es dar­um geht, eine inti­me Atmo­sphä­re zu schaf­fen, spek­ta­ku­lä­re Effek­te zu erzie­len oder das Publi­kum mit beein­dru­cken­den Shows zu begeis­tern – die moder­ne Licht­tech­nik ist der Schlüs­sel zu unver­gess­li­chen Momen­ten, die Emo­tio­nen wecken und nach­hal­tig im Gedächt­nis bleiben.

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