Die Geschichte der Lichttechnik ist eine Reise durch Innovation, Wissenschaft und die kreative Anwendung von Technologie. Von den frühen Kalklicht-Techniken im 19. Jahrhundert bis zur heutigen Vielfalt in der Lichtgestaltung – jede Epoche brachte revolutionäre Erfindungen, die die Welt der Beleuchtung grundlegend verändert haben.
Einer der frühesten Pioniere der Lichttechnik war Goldsworthy Gurney, ein englischer Wissenschaftler und Ingenieur. Gurney entwickelte das sogenannte Limelight (Kalklicht), indem er einen Zylinder aus Kalziumoxid mit einer Oxyhydrogenflamme erhitzte. Diese Methode erzeugte ein intensives, weißes Licht, das erstmals für präzise Beleuchtung auf Theaterbühnen genutzt wurde. Sein Ansatz wurde später von Thomas Drummond, einem Landvermesser, weiterentwickelt.
Das Limelight wurde schnell in Londoner Theatern wie Covent Garden populär und markierte den Beginn moderner Spotlights. Fun Fact: Der Ausdruck „im Rampenlicht stehen“ stammt direkt von dieser Technologie, da Schauspieler buchstäblich im Lichtkegel des Limelight standen.
Die Grundlage für die Bogenlampe legte der berühmte Chemiker und Physiker Humphry Davy, der bereits 1809 mit elektrischen Lichtbögen experimentierte. Seine Entdeckung, dass ein intensiver Lichtbogen zwischen zwei Kohlenstoffelektroden erzeugt werden kann, ebnete den Weg für die Entwicklung der ersten elektrischen Lichtquelle. In den 1870er Jahren verfeinerte der russische Ingenieur Pawel Jablochkow diese Technologie, indem er die Bogenlampe für praktische Anwendungen tauglich machte, etwa für Straßen- und Theaterbeleuchtung.
Eingesetzt wurden Bogenlampen in Veranstaltungsräumen, bei frühen Filmprojektionen und in der Pariser Straßenbeleuchtung – eine Innovation, die es Paris ermöglichte, ihrem im 17. Jahrhundert mit Öllampen erworbenen Spitznamen „Stadt des Lichts“ weiterhin gerecht zu werden und als eine der ersten Städte auf moderne elektrische Beleuchtung umzusteigen.
Die Erfindung der Glühlampe wird oft Thomas Edison zugeschrieben, doch der britische Wissenschaftler Joseph Swan entwickelte eine ähnliche Technologie fast zeitgleich. Beide arbeiteten unabhängig voneinander an der Idee, elektrischen Strom durch einen dünnen Draht in einem Vakuum oder Edelgas zu leiten, um Licht zu erzeugen. Während Swan 1878 seine erste funktionierende Lampe präsentierte, perfektionierte Edison das Design, indem er eine effizientere Vakuumkammer und einen langlebigeren Kohlefaden verwendete. Edison sicherte sich die Patente und machte die Glühlampe kommerziell erfolgreich.
Glühlampen ersetzten aufgrund ihrer einfachen Bedienung und langen Lebensdauer schnell die Bogenlampen in Theatern und frühen Filmstudios und brachten Beleuchtung in Haushalte weltweit.
In den 1950er Jahren entwickelten die General Electric-Ingenieure Elmer Fridrich und Emmett Wiley die Halogenlampe, eine Weiterentwicklung der klassischen Glühlampe. Durch die Zugabe von Halogengasen wie Jod oder Brom verhinderten sie das Abdampfen des Glühdrahtes, was die Lebensdauer und Helligkeit der Lampe deutlich erhöhte. Diese Lampen wurden in der Bühnenbeleuchtung, Fahrzeugen und Architekturbeleuchtung weit verbreitet.
Halogenlampen wurden 2018 in der EU verboten, da ihre Energieeffizienz nicht mit modernen LEDs mithalten konnte.
Ein entscheidendes Jahr für die Beleuchtungsgeschichte war 1962, als gleich zwei revolutionäre Technologien entwickelt wurden. Nick Holonyak Jr., ein Ingenieur bei General Electric, schuf die erste sichtbare rote LED und ebnete damit den Weg für energieeffiziente, langlebige Lichtquellen. Aufgrund seiner bahnbrechenden Arbeit wird Holonyak oft als „Vater der LEDs“ bezeichnet. Doch seine Innovationen hörten nicht bei LEDs auf: Im selben Jahr entwickelte er auch die erste sichtbare Halbleiter-Laserdiode, die rotes Licht ausstrahlte.
Parallel dazu arbeitete der Physiker Robert N. Hall an einer anderen bedeutenden Innovation: der ersten funktionierenden Halbleiter-Laserdiode, die infrarotes Licht erzeugte. Halls Arbeit legte die Grundlage für industrielle Anwendungen, etwa in der Glasfaserkommunikation und in CD-Playern.
Die moderne Lichttechnik hat sich zu einem kreativen Medium entwickelt, das weit über reine Funktionalität hinausgeht. Mit energieeffizienten LEDs, präzisen Lasern und fortschrittlichen Steuerungssystemen wie DMX-Controllern lassen sich heute beeindruckende Lichtszenen gestalten, die durch ihre Ästhetik und Vielseitigkeit faszinieren. Die schier unendliche Vielfalt an Farben, Effekten und Steuerungsmöglichkeiten eröffnet Lichtdesignern völlig neue kreative Freiheiten.
Diese revolutionären Entwicklungen basieren auf den visionären Ideen und Innovationen zahlreicher Pioniere der Lichttechnik. Ihre Arbeit hat die Eventbranche grundlegend verändert und ermöglicht uns, heute mit Licht jede gewünschte Stimmung zu erzeugen. Ob es darum geht, eine intime Atmosphäre zu schaffen, spektakuläre Effekte zu erzielen oder das Publikum mit beeindruckenden Shows zu begeistern – die moderne Lichttechnik ist der Schlüssel zu unvergesslichen Momenten, die Emotionen wecken und nachhaltig im Gedächtnis bleiben.
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